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Die Schönheit von Glas

Wer zeitloses Design sucht ist hier richtig

Diese Woche ist mir wieder aufgefallen, wie zeitlos schön doch der Werkstoff Glas ist. Ich sah eine Gruppe von Baco-Leuchten, die vor rund sieben Jahren geplant wurden und sie sind genauso zeitlos schön wie damals. 
Die Baco – keine Ahnung warum Vistosi die Leuchte nach einer Made benannte – besticht zum einen durch die Form, aber auch dadurch, dass jede Leuchte ein Unikat ist. 

Die Spitze der Leuchte hat einen Anteil an klarem Glas und dieser Anteil kann sich von Leuchte zu Leuchte ändern – es wird eben alles von Hand gemacht und nicht maschinell abgemessen.

Unterer Abschluss des Glastropfens
Foto: Hersteller

Sie sieht wunderbar in Gruppen aus, aber sie wirkt auch einzeln.  Und vor allem: Das Licht ist gleichmäßig und blendfrei und die Leuchte ist mit einer einfachen E27 Fassung bestückt. Sie können also jederzeit selbst das Leuchtmittel austauschen.

Große und kleine Bacon von Vistosi in einer Gruppe von fünf Leuchten.
Foto: Hersteller

Die Leuchte gibt es in zwei Größen. So können Gruppen entstehen mit unterschiedlichen Größe oder einheitlich gestaltet. Je nach dem wie viel Raum vorhanden ist. Beides wirkt wunderbar.

Große Baco-Leuchten in einer Gruppe
Foto: Annelie Scherschel

Und wer nun etwas mehr über die Produktion und der 500 jährigen Tradition der Glashütte Vistosi erfahren will. Hier wird gezeigt, wie der 170cm lange Glastropfen Lacrima hergestellt wird. Eine Meisterleistung!

Noch mehr über Vistosi in meinem Blog-Beitrag vom Januar 2019.

Apropos: Mundgeblasenes Glas

Sie sind ja eigentlich momentan wieder überall zu sehen und voll im Trend, die mundgeblasenen Gläser von Leuchten. Mit farbigen oder klaren Gläsern oder solche mit opalem Glas oder gar mit einer Spiegelschicht.

Was hat es mit diesen mundgeblasenen Gläsern auf sich?
Heute sind wir im täglichen Gebrauch eigentlich eher Industrieglas gewohnt. Klar, ohne Blaseneinschlüsse, jede Form entspricht exakt der anderen, jeder Rand ist gleich dick. Die Fenstergläser sind selbstverständlich plan und verzerren die Durchsicht nicht durch „Wellen“ in der Oberfläche.

Doch diese Gläser gibt es erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bis dorthin war es normal, das die Gläser alle etwas von einander abweichen konnten und besonders eine gleichmäßige Dicke der Gläser konnte nicht hundertprozentig gewährleistet werden.
Auch fanden sich immer mal wieder kleine Lufteinschlüsse in den Gläsern. Ein Zeichen dafür, dass die Gläser mundgeblasen sind.

Folgen Sie mir und der Firma Vistosi durch die Welt der Herstellung von mundgeblasenen Gläsern.

Man meint im Donna Leon Krimi „Wie durch ein dunkles Glas“ zu sein, in der Glasfabrik auf Murano, wenn man sich die Beiträge der Firma Vistosi zur Herstellung ihrer Leuchtengläser ansieht.
Schwerstarbeit ist es und es verlangt viel handwerkliches Können, diese Gläser so herzustellen.

Ehemals auch auf Murano ansässig befindet sich die Firma Vistosi, die seit 500 Jahren sich mit der Glasherstellung befaßt, heute auf dem Festland – im Dunstkreis von Venedig und anderen Herstellern wie Studio Italia Design und Foscarini.

Schauen Sie einfach mal rein und dann werden Sie Ihr mundgeblasenes Glas sicherlich noch mehr schätzen.

Und falls Sie vielleicht einen Lufteinschluß finden: Daran können Sie auch heute noch erkennen, dass Sie ein Qualitätsprodukt in der Hand haben.