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Tonone – die robusten & farbigen Leuchten aus den Niederlanden

Industriecharakter für viele Gelegenheiten in elf Farben

Den Hersteller Tonone hatte ich schon seit längerer Zeit mit seinen farbigen Leuchten im Sinn. Auf der Möbelmesse in Köln Anfang des Jahres habe ich dann eine Auswahl für meine Ausstellung bestellt.

Tonone – eine niederländische Manufaktur aus ’s Hertogenbosch, die viel mit lokalen Handwerkern zusammenarbeiten, wurde von Anton de Groof im Jahr 2013 gegründet.
Am Anfang stand die Leuchtenfamilie BOLT „eine robuste Leuchtenserie mit industriellem Designstil, erkennbar an Funktionalität in der Form, klaren Linien und an der ikonischen Funktion der Flügelmutter“.

Bolt – ein Klassiker in neuer Form

In der Tat: Durch die Flügelmutter, die zum einen ein Werkzeug zum Verstellen der Arme ist und ein wichtiges Designelement darstellt, nimmt Anton de Groof ein bekanntes Element alter Leuchten auf, setzt es mit klaren, modernen Schirmformen in einen neuen Zusammenhang, so dass die Leuchten modern und doch antiquarisch angehaucht wirken.

Die Bolt gibt es in vielen Formen: Schreibtisch-, Steh- und Wandleuchten mit einem oder zwei Armen und zwei verschiedenen Schirmformen, aber auch als Pendelleuchte und Kronleuchter ist sie in elf verschiedenen Farben zu haben.

Dass die Serie mit einer einfachen E27-Fasssung ausgestattet ist, macht sie mir noch einmal sympathischer.

Die Bolt ist für mich ein gelungene Alternative für alle, die die „Tolomeo“ von Artemide nicht mehr sehen können und zudem ihr Zuhause mit etwas Farbe auffrischen möchten.

Bella und Ella – zwei fast gleiche Schwestern

Ganz besonders ist auch die Tischleuchte ELLA aus dem Jahre 2016 – aus der sich dann 2022 die Leuchte BELLA entwickelt.

Ein Schirm aus mundgeblasenen Glas und schwebt bei ELLA fast unsichtbar über dem Dreibein, dass die Fassung aufnimmt und den Schirm hält.

Bei BELLA hat Anton de Groof dann den Glasschirm durch einen Metallschirm ersetzt. Die komplette Leuchte wird zusammengesteckt. Einzig die Fassung wird mit einer Schraube an der Leuchte befestigt. Die Metall-Variante der Bella ist ebenfalls in den elf Farben erhältlich.

Beide Leuchten ELLA und BELLA gibt es mit dem schönen Detail einer Messing-Fassung.

BELLA in Daybreak Rose Foto: KunstLicht Annelie Scheschel

Zarte Farben für die Decke

Neue Deckenleuchten vom Spanier VIBIA

Vibia hat sich erneut der Deckenleuchte angenommen und wieder ist eine Leuchtenfamilie herausgekommen, die Bewährtes mit Neuem kombiniert.

Sie kennen alle die Deckenleuchte mit dem indirekten Licht – oben an der Decke sitzt eine Deckenschale und darunter ist ein kleinerer Teller in der die ganzen Jahre das Hochvolt-Halogen-Leuchtmittel mit bis zu 300W bruzzelte und wunderbar indirektes Licht im Raum verteilte. Sie haben uns über Jahrzehnte in Wohn- und Schlafzimmern mit schönem indirektem Licht versorgt.

Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Mit der Umstellung auf LED-Technik musste nun auch diese Art Leuchten neugedacht werden.
Dem Designer Duo Ramos & Bassols, das schon einige Leuchten für VIBIA entwickelt hat, gelingt es hier die althergebrachte indirekte Beleuchtung an der Decke behutsam in die heutige Zeit zu führen.

Die Deckeplatte wird nun als flache Schale ausgeführt in deren Mitte eine kleine Schale mit der LED-Lichtquelle sitzt und ein indirekte Licht verteilt. Das ist im Grunde nichts neues, doch durch kleine Details in der Formensprache entsteht eine zeitgemäße Form.

Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Diese Leuchte gibt es drei Größen: 17cm, 40cm und 60cm. Die Lichtausbeute beträgt je 550 lm, 2050 lm und 2880 lm.

Die große Leuchte von 90cm Durchmesser hat an Stelle des indirekten Lichts eine Glaslinse aus Opalglas und gibt dadurch ein gleichmäßig diffuses Licht mit der Stärke von 3300lm in den Raum ab.

Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller
Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Das Besondere an den Leuchten ist aber die Farbigkeit. Selbstverständlich gibt es die Leuchte in mattem weiß, in dem sie sicherlich das meiste Licht zurück in den Raum wirft.

Vibia, Leuchten TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Von einem besonderen Reiz sind aber die Leuchten in matten, pudrigen Farben: „Soft pink“ – das für mich eher auf einen hellen Sand/Terrakotaton als auf Pink hinausläuft – „Blue L1“ – einem hellen blaugrau und in „Green L1“ – einem hellen khaki-grau.

So ist es möglich einen Farbton der Einrichtung in der Deckenleuchte wieder aufzunehmen und die ansonst weiße, schlichte Decke etwas zu beleben.

Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Und wie die Fotos zeigen, eignet die Leuchte sich auch glänzend als Wandleuchte – ganz besonders schön in einer Gruppe.

Vibia, Leuchte TOP, Design by Ramos & Bassols
Foto: Hersteller

Alle Leuchten haben ein warmweißes Licht mit 2700K und selbstverständlich sind die LED-Einheiten – sofern mal etwas daran defekt ist – austauschbar.

Für alle, die Farben lieben!

Roger Pradier aus Frankreich bringt Farbe in die Außenbeleuchtung

Manchmal muss es einfach etwas Farbe sein. Auch im Außenbereich. Unsere deutschen Hersteller halten sich sehr zurück. Da gibt es schwarz, weiß, silber und maximal Bronze und Brauntöne. Aber Rot, Blau oder Gelb und Grün? Fehlanzeige.

Roger Pradier, Wandleuchte Belcour – Foto: Hersteller

Der franzöische Hersteller Roger Pradier bietet nicht nur außergewöhnliche Außenleuchten an, man kann sie auch in 30 unterschiedlichen Lackierungen und Materialien erhalten – ohne Aufpreis!

Roger Pradier stellt seit 3 Generationen ausschließlich Außenleuchten her. Traditionelle Kandelaber, die jedes Chateau verschönern, aber auch moderne Leuchten für das private Wohnhaus in außergewöhnlichem Design. Dies ist neben der Farbpalette ebenfalls ein Grund, weshalb ich Roger Pradier seit einigen Jahren im Programm führe.

Die Leuchten von Roger Pradier haben entweder LED-Elemente, die auswechselbar sind, viele von ihnen sind aber noch mit einer traditionelle Fassung ausgestattet, so dass Sie selbst das Leuchtmittel jederzeit tauschen können.

Roger Pradier Citadelle – Foto; Hersteller
Roger Pradier Mona – Foto Hersteller

Neben einer großen Auswahl von Wandleuchten – teilweise auch mit Bewegungsmelder – hat Roger Pradier aber auch so ganz andere Wegeleuchten, wie z.B. La Hutte.

Roger Pradier, La Hutte – Foto: Hersteller

Und einige der Leuchten können Sie auch ganz leicht in Bäume hängen.

Lassen Sie sich inspirieren und wenn Sie an der ein oder anderen Leuchte Interesse haben, kommen Sie einfach bei mir vorbei.

Roger Pradier Lampiok – Foto: Annelie Scherschel
Im Schaugarten Blumenhaus Wein
Wer mehr übers Unternehmen wissen will, hier ein kleiner Film über die Herstellung der Leuchten.

Wie war das mit „Classic Blue“?

Farbtrends von mir gesehen auf der imm 2020

Ende 2019 hat die Firma Pantone ihre neue Farbe des Jahres 2020 vorgestellt: Classic Blue. Classic Blue würde den Zeitgeist von 2020 treffen, so das amerikanische Institut: Unser Wunsch das neue Jahrzehnt auf ein zuverlässiges Fundament zu stellen, die Sehnsucht nach Ruhe, Frieden für das alles stünde der Farbton Blau. In einer Zeit in der der technologische Fortschritt uns zu überrollen scheint, sehnten wir uns nach soliden, ruhigeren Farben.
Classic Blue ist ein blau, dass nicht grell ist, das nicht zu dunkel ist… also ich finde dieses Blau eigentlich ziemlich nichtssagend und verlangt für mich dringend nach einer kontrastierenden Farbe.

Diese Tendenz zu ruhigen, geerdeten Farben, die etwas Stumpfes an sich haben, habe ich auch sonst auf der Messe festgestellt. Farben, die alle gemeinsam haben, dass sie matt sind. Ich kann mich an keine hochglänzend lackiert Möbeloberfläche erinnern.
Da ist die gesamte Palette von Terracotta über matt-orange bis zu Senf-gelb auf Posterstoffen zu finden.
Als Kontraste sehen wir verhaltene lila-blau Töne mit Orange. Oder der klassische Schwarz-weiß Kontrast.

Ergänzt werden diese Farben dann von mattem und hier und dort auch poliertem Messing, wenig Kupfer, matt schwarzem Metall und viel Marmor. Dieser Trend setzt sich vom vergangenen Jahr fort. Neu hinzu kommen schmiedeeiserne Elemente, irdene Töfpe der etwas rustikaleren Art.

Und trotz der verhaltenen Farbpaletten, bleibt eine große Farbigkeit in Erinnerung. Die farbigen Möbel stehen nicht wie früher vor weißen Wänden, nein, die Wände sind – wenn nicht in mindestens zwei Farben gestrichen – von Tapeten bedeckt. Also ohne Tapete geht eigentlich gar nichts mehr! Aber bitte nicht eine Tapete mit kleinem, dezentem Muster, nein, in die vollen greifen müssen sie schon, um mit dem Zeitgeist zu gehen.

Also: Classic blue war für mich nur in homöopathischen Dosen zu sehen. Hoffen wir, dass wir auch mit den anderen Farben mit Zuversicht und guter Hoffnung in das neue Jahr gehen!

Marmor, Holz, Hygge?

Noch bis morgen ist sie für den Endverbraucher geöffnet: die IMM 2018 in Köln. Ich bin durch die Hallen gestreift auf der Suche nach neuen Ideen, Farben, Materialien.

Ingo Maurer BULB war auch zu sehen Foto: Annelie Scherschel

Viel Marmor ist zu sehen:  Ob Couchtisch, Esstisch oder ganze Wand Marmor ist in allen Farben und Maserungen zu finden. Und Hölzer aller Arten – von hell bis dunkel, auch gerne kombiniert.

Carl Hansen in der Design Post Foto: Annelie Scherschel

 

Tisch bei porada Foto: Annelie Scherschel

Dazu gesellt sich dann gerne als Kontrast dünnes Metall in Messing, Kupfer, schwarz als Tisch oder Regal. Die Esstische werden wieder rund mit enormen Durchmessern und ich habe Couchtische gesehen, da habe ich überlegt, wie kommt man da in die Mitte, um dort den Staub wegzuwischen, solche Dimensionen hatten diese.

cor/ interlübke Foto: Annelie Scherschel

Die Farben liegen durchweg im dunklen Spektrum: dunkles blau, türkis kombiniert mit orange, Senftönen. Glanzpunkte erhalten die Arrangements durch Metallacessoires in Messing und Kupfer.

Leuchten von Estiluz bei Freifrau Foto: Annelie Scherschel

gesehen bei Kettnaker Foto: Annelie Scherschel

Und beim Licht? Die opale Glaskugel ist in allen möglichen Konfigurationen zu sehen. Und natürlich das LED-Filament-Leuchtmittel. Pur oder umhüllt von farbigem, klarem Glas. Und die Klassiker z.B. von nemo lighting sind fast überall zu finden.

Stehleuchte Parliament von nemo lighting Foto: Annelie Scherschel

Das ganze machte auf mich den Eindruck von „Höhlen“ belebt mit Klassikern und klaren Linien; Rückzugsorte vom Alltag, in denen man sich seine eigene Welt zusammenstellt und in sie eintaucht.

Ein klarer Trend ist aber weiterhin feststellbar: Das Grün dringt immer weiter vor in unsere vier Wände…. manches mutet eher nach Urwald, als nach Wohnraum.

Hängende Gärten bei conmoto Foto: Annelie Scherschel

Und beim Namen eines Standes musste ich dann doch lächeln:

 

Neue Außenleuchten

Seit letztem Jahr habe ich einen neuen Hersteller für Außenleuchten mit im Programm: Rogier Pradier: ein Französischer Hersteller, den es schon seit 1910 gibt.

Bekannt einerseits für sein großes Angebot an historischen, klassischen Außenleuchten, andererseits aber auch für seine moderne Linie, die durch eine große Farbvielfalt besticht.

Und diese Farbvielfalt, die man sonst bei kaum einen Außenleuchtenhersteller findet, hat mich auch dazu bewogen, Roger Pradier mit in mein Leuchtenprogramm aufzunehmen.

Nicht nur durch die Farben heben sich die Leuchten von anderen Außenleuchten ab, Roger Pradier findet auch eine neue Formensprache, die sich deutlich von den geraden Linien anderer Hersteller absetzt.

Und bei Roger Pradier gibt es Leuchten, die man dann mal so einfach in den Baum hängen kann oder neben sich auf den Rasen….und so wunderbar die Nacht genießen kann. Bonne nuit et une été merveilleuse à tous.