Porzellan-Leuchte aus dem 3-D-Drucker
Eine Zeit lang waren Leuchten aus Porzellan groß im Trend. Die Firma Steng hatte mit Stefanie Hering eine Serie von Niedervolt-Pendelleuchten auf den Markt gebracht. Die CUT-Leuchte der Firma ANTA ist unter die Design-Klassiker gegangen. Beide Hersteller haben leider die letzten Jahre nicht überlebt.
Porzellan ist je nach Wandstärke der Masse mal mehr mal weniger transluzent. Das Licht, das durch die Lampenschirme nach draußen dringt, ist immer ein warmes. Nach unten fällt das Licht in seiner vollen Kraft. Eine Lichtverteilung und eine Stimmung, die kaum von sonst einem anderen Material so erzeugt wird.
Daher war ich sofort begeistert von dem Produkt, dass von Christian Schmidt und Stephan Petry im Rahmen eines Projekts der Hochschule für Bildende Künste im Saarland entstanden ist.
Im Jahr 2023 hat die Hochschule für Bildende Künste im Saarland, HBK, zusammen mit dem Magazin AW Architektur & Wohnen ein Projekt gestartet. „IN SERIE“: bei dem die Grenzen zwischen Industrie und Handwerk überdacht und in funktionale Produkte überführt werden.
Die beiden Studenten Christian Schmidt und Stephan Petry entwickelten K8: Eine Pendelleuchte aus Porzellan.
Wobei Sie das Porzellan weder gedreht noch gegossen wird, sondern mit einem 3D-Drucker Ring für Ring aufgebaut wird.
Hier ein kleiner Einblick in die Produktion:
Die Form ergibt sich auch aus der Technik des LED-Leuchtmittels. LED-Elemente sollen es nicht „zu warm“ haben, um ihre Lebensdauer optimal zu erhalten. Schmidt und Petry orientierten sich in der Formgebung an den Kühlrippen, die so auch an einigen Leuchtmitteln zu sehen sind und die die entstehende Wärme schnell nach außen ableiten.
Das Projekt „IN SERIE“ beschreibt Verfahren, die durch standardisierte Prozesse unendlich oft wiederholbar sind. In Kooperation mit dem Magazin AW Architektur & Wohnen waren Studierende der HBKsaar eingeladen, serielle Produktion neu zu denken. Dabei sollte die Grenze zwischen Industrie und Handwerk überdacht und in funktionale Produkte überführt werden. Die entstandenen Kleinserien überraschen durch ihre Diversität und reagieren innovativ auf die drängenden Themen unserer Zeit. Alle Entwürfe wurden vor Ort an der HBKsaar in Serie produziert.
Zum ersten Mal angeboten haben Christian Schmidt und Stephan Petry ihre Leuchten im Rahmen des „Design Bazaar“ im Jahr 2023.
Der „Design Bazaar“ wurde von Studierenden der Designstudiengänge an der Hochschule der Bildenden Künste Saar 1995 ins Leben gerufen und wird seither mit großem Erfolg betrieben. Hier bieten die jungen Gestalter*innen selbst entworfene und in Eigenarbeit hergestellte Produkte in Exklusiveditionen zum Verkauf an.
Ja, und nach dem „Design Bazaar“ gibt es die Leuchten K8 nun bei mir. Die Kabelfarben sind unterschiedlich wählbar. Das Leuchtmittel ist ein E27 LED-Leuchtmittel.
Die Leuchte wirkt als Einzelleuchte ebenso wie in einem Cluster oder als Reihe über einem langen Esstisch. Auf dem Tisch erhält man die volle Kraft des Leuchtmittels, durch den Schirm nach Außen dringt warmes, blendfreies und stimmungsvolles Licht.

Foto: KunstLicht Annelie Scherschel










