Die heute in Neunkirchen lebende Edda Börner wurde 1939 in Hannover geboren.
Von 1959 bis 1969 absolvierte sie ein Studium an der Werkkunstschule Düsseldorf mit Diplom-Abschluss. Danach folgte die Weiterbildung durch Lehrgänge in Buchbinden, Buntpapierherstellung und Papierschöpfen. Sie hat eine eigene Werkstatt für Buch und Papier. Viel Jahre war sie in der Erwachsenenbildung tätig in den Bereichen Buchbinden, Buntpapierherstellung und Papierschöpfen nicht nur im Saarland (u.a. Werkstatt für Buch und Gestaltung in der Limbacher Mühle) sondern auch in Bayern und Frankreich.
Sie widmet sich u.a. der Ausstattung bibliophiler Bücher und Kleinstauflagen.
Sie ist Mitglied der IAPMA (International Association of Handpapermakers and Artists),
in der Arbeitsgemeinschaft des Saarländischen Kunsthandwerks,
im BBK und im Saarländischen Künstlerhaus.
„Meine künstlerisch-handwerkliche Tätigkeit wurzelt elementar in der Beobachtung der Natur, besonders im Umgang mit Pflanzen in allen Phasen ihres Wachsens und Vergehens. Mit der Pflanzenfaser als Rohprodukt habe ich mich seit 1989 in das uralte Handwerk des Papierschöpfens eingearbeitet.
So wird aus vergänglicher Faser das zeitüberbrückende Produkt Papier.
Papier ist zunächst reine Form, wartend auf den Inhalt Wort.
Ich verstehe mehr dahinter: Form und Gestaltung, die aus sich heraus bereits „Inhaltliches“ ausdrückt. In meinen Arbeiten versuche ich, unterschiedliche Darstellungsformen des Materials „Papier“ zu gestalten.
Papier als Dokument, das gebundene Buch ohne Text, Buchobjekte, die sich selbst vermitteln.
Die strukturelle Beschaffenheit macht die Faszination des Buches aus. Unterschiedliches Fasermaterial, Linien, Spuren, Zeichen, vermitteln eine eigene Vorstellungswelt. Taktiles Erfassen des Objektes „Papier“, sensorisch-sinnliches Ertasten, Erfühlen und Begreifen, ergänzt und vervollständigt das visuelle Erscheinungsbild.
Handgeschöpftes Papier, in dem die Pflanze weiterlebt, begreifbar nicht nur durch Anschauen, ebenso zur Begreifen: Die Harmonie von Sehen und Fühlen.